Frau Schnorr Herr Dillmann

Was wären Sie geworden, wenn Sie keine Lehrer*in geworden wären?

Herr Dillmann: Also ursprünglich nach dem Abitur wollte ich Sportwissenschaften studieren und dann hatte ich mich aber beim Eignungstest verletzt, nach meiner Verletzung war der Studiengang dann abgeschafft.  Freunde haben mit dann erzählt, dass das Lehramtsstudium an sich echt super viel Spaß macht, und dann habe ich mich dazu entschlossen Mathe und Sport zu studieren.

Frau Schnorr: Ich habe lang überlegt Jura zu studieren und Anwältin zu werden.  Dann hätte ich länger Basketball gespielt als jetzt parallel zum Lehramt. Wenn ich jetzt nochmal was studieren müsste, würde ich Softwareentwicklung oder Informatik studieren.

Wie oft haben sie sich am GO schon verlaufen?

Herr Dillmann: Anfangs würde ich sagen täglich, es wird weniger auf jeden Fall. Am Anfang war mir nicht klar, dass die LOGO-Eingänge ja immer so versetzt sind und dass man ja eigentlich auch durchgehen kann, und dann bin ich immer runter und wieder raufgelaufen.

Frau Schnorr: Liegt vielleicht daran, dass ich Geographie Lehrerin bin. Ich habe mich nämlich tatsächlich noch nicht verlaufen, kommt vielleicht noch.

Was fasziniert sie an Ihren Fächern am meisten?

Frau Schnorr: Also bei mir auf jeden Fall die Kombination von Englisch und Geografie, dass man meistens, um bei Reisen weltweit was zu sehen, Englisch als Sprache braucht. Und in Geographie tatsächlich die Landschaften, wie sie entstanden sind.

Herr Dillmann:  In Mathe find ich’s interessant, vor allem in den höheren Jahrgangstufen, dass man eigentlich alles herleiten kann und nichts sagen muss. Man schreibt das hin und das glaubt man dann, weil es so ist. Bei Sport ist halt die Leidenschaft in gewisser Weise zum Beruf geworden.

Wie wird man ihr/ihre Lieblingsschüler*in?

Frau Schnorr: Also als erstes würde ich sagen, habe ich keinen Lieblingsschüler, weil ich finde, dass jeder Schüler etwas Positives hat, auch. wenn man sich mal über jemanden aufregt.   Jeder hat auch irgendwo seine Macken, ich habe auch meine Macken. Aber was mir gefällt, ist gar nicht auf einen einzelnen Schüler bezogen, aber wenn die Klasse ein schönes Arbeitsklima hat, wenn man einfach weiß, wenn man mit denen was zusammen macht, die haben Bock drauf. Das ist immer ganz spannend zu sehen, wenn man Parallelklassen hat, da hält man die gleiche Stunde und in der einen Klasse machen sie mit und haben Lust drauf, auch wenn’s mal laut ist. Und die andere Klasse sitzt nur drinnen wie schweigende Lämmchen, und egal, was man da vorne macht, es ist alles irgendwie nicht cool genug, nicht toll genug, das ist irgendwie eher das, was bei mir mit Freude am Unterrichten zu tun hat.

Herr Dillmann: Ja, ich glaub auch, dass man mit manchen Personen besser klarkommt. Sympathie beruht ja auf Gegenseitigkeit. Zum Beispiel „Ja, mit dem Herr Dillmann komm ich nicht klar und den mag ich nicht“. Aber das ist halt wiederum für mich so die Herausforderung, zu sagen „Okay, man behandelt trotzdem alle gleich, ohne wen zu bevorzugen, Und das versuch ich eigentlich zu machen.

Was war die lustigste Situation, die Sie an der Schule je erlebt haben?

Frau Schnorr: In Geographie hatte ich mal einen Fünftklässler, da haben wir das Gradnetz gemacht, und da gibt es ja Breitengrad, 0° Äquator und 90°, und irgendwann sagte er dann nach einer Dreiviertelstunde Unterricht:“ Aber ich dachte immer, am Nordpol ist es kälter als am Äquator?“ Er hat null gecheckt, dass es halt Grad Celsius gibt und Grad vom Winkel her, das fand ich ganz amüsant. Und ich hatte mal Englisch- Intensivierung in der siebten Klasse, und der Schüler hat sich mit Englisch schwergetan, sagen wir es so. Und dann haben wir unsere Lektüre ein Stück gelesen und dann kam das Wort „Divorce“ und manche wussten halt schon, dass es „Scheidung“ heißt, und er meldet sich voller Enthusiasmus, und dann dachte ich: Cool! und dann sagt er „sausage“ und er hatte halt „Die Wurst“ verstanden und dachte, er muss das englische Wort sagen, und war wieder völlig woanders.

Welche Musik hören sie auf dem Schulweg?

Frau Schnorr: Meistens Radio, aber ich mag auch RBnB manchmal auch Akustik

Herr Dillmann: Ich hör eigentlich schon gern Indie, Rock und Pop oft auch einfach eine Playlist die zufällig durchläuft ist auch immer mal wieder schön die alten Klassiker rauszuholen

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  • LehrerzimmerTafel: Theresa Boehner
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Author: Theresa Boehner